Vor langer Zeit, als Kinder in der Schule noch blaue und rote Tücher um den Hals trugen, wurde ich geboren. Wie ein Boot, das man bei Sturm erstmals zu Wasser lässt und es den Wellen übergibt. Noch zu unerfahren um selbst zu navigieren, die Wellen durch den Sturm zu hoch um diese aus eigener Kraft zu überwinden und die Sicht zu unscharf. Doch zu meinem Glück blieb das Boot nicht unbemerkt. Rettungsleinen wurden befestigt und zogen das Boot aus dem Sturm in ruhigeres Gewässer. Ich hatte noch zu viel zu lernen.  Also lernte ich. Ich probierte aus, experimentierte, machte Fehler und manche auch öfter als ein Mal. Die Rettungsleinen wurden im Laufe der Zeit dünner, lösten sich auf. Es gab eine Menge Wetter; viel Sonne, Regen, Sturm und auch den ein oder anderen Orkan. Sie alle kamen, erzählten ihre Geschichten und lehrten mich viel.

Und dann kam der Nebel, doch er kam nicht allein! Zusammen mit Bruder „Selbstzweifel“ und den Schwestern „Ängste“ suchte er mich ungefragt auf. Sein Gefolge streckte die Klauen aus und krallen sich an dem Boot fest, während sich der kalte Nebel weiter ausbreitete und verdichtete.

Ich konnte und wollte nicht zulassen, dass dieses Boot kenterte und in den Wellen versank. Mit zusätzlich schwerem Ballast am Bord wusste ich nicht, in welcher Richtung ich die Sonne wieder finden konnte.